Es war einmal an einem Königshof, vor langer, langer Zeit ein wohlgebor'nes Königspaar, das lebte ständig nur im Streit und im Bett ging nicht nur wenig sondern gar nix mehr, doch seine Majestät der König war nicht sehr erpicht drauf zu verzichten, so mußten seine Zofen manchen Extradienst verrichten, am Tag und auch bei Nacht in Extra-Schichten der Gärtner indes, hielt der Königin die Beine warm er vögelte sie dreimal täglich, doch nur mit Schweinedarm irgendwie logisch, das das nicht ohne Folgen blieb, das Schicksal näherte sich und vor sich her es dunkle Wolken trieb doch die kamen um sich über der Königin zu sammeln des Königs Lieblingszofe, gebar vom vielen Rammeln ein kleines Töchterchen, ein wirklich süßes Exemplar und es war jedem klar es war ein Königstöchterchen sogar und dem König, war das überhaupt nicht peinlich es sagte ja auch keiner was, naja, sind wir mal nicht kleinlich denn, es war ja auch des Schweinedarmes Lohn der König hörte auf zu stoßen stieß nur schnell die Königin vom Thron die Zofe ihren Platz bekam und ungesehn verschwand die Königin und man vernahm nichts mehr von ihr im ganzen Land
Herzlich Willkommen, in der Märchenwelt
Die Zeit verging, die Kleine wuchs heran, pubertierteich erzähl Geschichten, und wenn es euch gefällt dann seid mucksmäuschenstill und leiht mir Euer Ohr dann greife ich zum Buch und lese weiter daraus vor so das jeder sich die Augen ausstierte und wann immer sie sich zeigte und lächelte stand im Schloß alles still weil jedermann hinter ihr her hechelte, der König war es leid, kein Diener weit und breit, er dachte "Raus mit dem Mädel, es wird höchste Zeit das sie 'nen Mann kriegt, das wäre wirklich nicht von Schaden", also Fest anberaumt, ne Rolle Prinzen eingeladen und zu seiner Tochter sagt er: "das nervt, verzeih mir !" Schon kamen Prinzen in Scharen gefahren als gäb es Freibier und das gab's auch, die Gäste taten sich dran gütlich soffen, fraßen sich rund und machten sich's gemütlich, der König sprach: Der beste von euch, kriegt meine Tochter zur Frau, die Prinzen prahlten und stahlen sich gegenseitig die Schau, derweil war Dornröschen im Schloss unterwegs die ganzen Typen gingen ihr echt auf'n Keks doch plötzlich stand da eine ältere Frau, vor ihrem Schlafgemach die packte sie, und stach sie mit ‚ner Nadel und sprach: 100 Jahre sollst du schlafen und dann wieder erwachen darauf Dornröschen: "Das kannste doch nicht machen, hey wie werde ich dann aussehen, ich ahne es schon faltig, wie'n Akkordeon" Hör jetzt bitte auf, mit dem Getöse, schlaf jetzt endlich ein, sonst werd ich böse so sprach die Alte weiter, und sollt dir dein Gesicht nicht passen, kannste dich ja hinterher immer noch liften lassen Rumms, Dornröschen kippte wie entseelt zu Seite und verfehlte die Schlafzimmertürklinke nur um Haaresbreite, doch niemand half ihr, denn das ganze Fest und auch der Rest der Schloßbesatzung schlief zu dieser Zeit schon tief und fest
Herzlich Willkommen, in der Märchenwelt...
Viele Jahre nun vergehn, ums Schloss herum die Dornenhecken stehn da kommt mal wieder so'n Typ gelaufen, mit nem Haufen Unsinn im Kopf, und in der Hand ne Heckenschere, die setzt er mutig an, doch schneidet er ins Leere denn vor seinen Augen geht die Dornenhecke auf, und so nimmt das Schicksal weiter seinen Lauf, noch immer gut drauf durchstreift er staunend, des Schlosses Innenleben wühlt sich durch Staub und tonnenweise Spinnenweben und ständig stolpert er über irgendwelche Penner doch egal wie er hörte ist das Mädel ‚n echter Renner später, steht er an dem Ort den wir schon kennen, und sieht Dornröschen mitten auf dem Stufenabsatz pennen äh, wie war das, ach ja, ich muß sie küssen, er tut es zwei Augen werden aufgerissen doch sie fängt nicht an, Ihn zu küssen und zu herzen nein als erstes klagt sie mal über starke Rückenschmerzen, er reicht ihr seine Hand und sagt: "komm erstmal auf die Flossen", sie antwortet: "Hey sachte, Mann, ich fühl mich wie erschossen und so ganz nebenbei stehst du g'rad auf einem meiner Hufe und überhaupt lieg du mal 100 Jahre auf ner Treppenstufe !!" Oops, unser Retter ist geschockt von seiner Schönen so hübsch sie ist so viele Haare hat sie auf den Zähnen und so denkt er sich, die Kleine ist nicht g'rad das Wahre, trägt sie auf ihr Bett, und meint: "Schlaf doch einfach nochmal 50 Jahre"
Herzlich Willkommen, in der Märchenwelt...
© 2004 Martin Balzer |
Hier is M und ich bin wieder am Geschichten dichten das gehört zu meinem Leben, darauf kann ich nicht verzichten und ihr, die Ihr gerad zu meinem Publikum erkoren seid seid es hoffentlich nicht leid, und gebt mir eure Zeit Ohrn gespitzt, dann es geht in die High Society zu einer Berühmtheit markerschütternd warn die Schreie die sie ganz nach oben brachten in klassischen Horrorstreifen da mußte sie gut aussehn und wie angestochen kreischen ein Gegensatz, der ja, bekanntlich immer zieht der Schlitzer packt sie und zerhackt sie als sie aus dem Zimmer flieht und so folgte ein Film auf den nächsten immer das selbe Strickmuster, der Regisseur war nur ein Flickschuster der aber immerhin bemerkte das an unserer Maid der Zahn der Zeit nagte, 'ne Neue engagierte und ihr Bescheid sagte oh, mein Gott, was war das für ein Jammertag die Erkenntnis ihres Alters traf sie wie ein Hammerschlag und so stand sie vor der Wahl: Memoiren in Schriften fassen oder unters Messer und nochmal liften lassen ? aber aller guten Dinge sind bekanntlich einundzwanzig ihre Gesichtshaut spannt sich und schon letztens fand sich kaum noch ein Gesichtschirurg bereit zur Übernahme dieser schweren Verpflichtung, nun grübelt sie in eine andere Richtung
Miese Geschichten, so finster wie die Nacht
Sie sitzt zu Hause, mit dem Spiegel in der HandKönnt ihr mir noch folgen, hat da eben wer gelacht ? Macht's euch bequem, lehnt euch zurück in eure Kissen Und wenn's euch langweilt, dann bitte laßt's mich wissen doch von ihrer Konkurrentin ist nicht grade viel bekannt, da steht: sie wohnt in 'nem Glashaus, im Wald wo niemand reingafft mit sieben abstrusen Typen in einer Wohngemeinschaft is ja einfach, sie beginnt davon zu träumen ihre Konkurrentin mir nichts dir nichts aus dem Weg zu räumen und schon gibt sie den Auftrag einfach so per Telefon die süße Stimme aus ihrer Kehle klingt wie Hohn, als sie noch zwei andre Leute auf die Abschußliste setzt, gegen die sie eigentlich gar nix hat doch schließlich gibt's ab drei Leichen Rabatt der Killer freut sich, endlich der erste Auftrag "Jetzt kann ich zeigen was ich drauf hab !" doch als das Mädel dann vor seiner Flinte steht ihr langes Haar im Winde weht, beißt ihn sein Gewissen so gebissen ist ihm dermaßen beschissen zumute das er unverrichteter Dinge wieder abrückt und nicht abdrückt, der Fall macht Schlagzeilen und der Alten geht der Hut hoch Ihr Gesicht liegt jetzt in ihrer Wut noch mehr in Falten doch das ist ihr schon egal, sie will Blut sehn und verschwendet keinen Gedanken daran, ob das auch gut gehn kann und so fährt sie in den Wald zu dem Glashaus und macht sich einen Spaß draus mit Steinen zu schmeißen doch das ist nur sekundär denn als das Mädel rauskommt packt sie sie am Hals und würgt sie bis sie am Boden liegt das sie jetzt tot ist dafür bürgt sie den Schauplatz türkt sie, indem sie schnell das Haus verwüstet und auf Raub macht, eh sie sich aus dem Staub macht
Miese Geschichten, so finster wie die Nacht...
Was schaut ihr mich so an Ich weiß das das Happyend noch aussteht seid ihr denn so sher das die Sache noch gut ausgeht ? naja okay, eh die Kleine noch verfault und Fliegen zieht schick'n wir halt 'n Retter los der sie da plötzlich liegen sieht er singt ein Wiegenlied, dann entdeckt er eine blaue Stelle an ihr'm Hals, dummerweise hat er nur eine graue Zelle und ist nicht helle, dafür muskulös und braungebrannt 'n echter Traumtyp, so wird er von vielen Fraun genannt egal er rennt zum Telefon wie ein Bekloppter, kaum hat er aufgelegt kommt schon der Rettungshelikopter, und kurz darauf sind sie schon im Krankenhaus und alle danken Klaus für seine Rettungstat, und seine schnelle Reaktion, derweil liegt die Kleine schon, auf der Intensivstation und ihre Wangen prangen rot, hey, die is ja gar nich' tot sie atmet ständig ein und, ständig aus und für 'ne Tote sieht sie überhaupt noch arg lebendig aus jedoch sie regt sich nicht, da haut der Doc ihr in sei'm Frust ein paar runter links und rechts, da kommt sie zu Bewußtsein der Rest ist schnell erzählt, als unsre alte Horrorfee den Spiegel fragt sagt der sie hat ihr Ziel verfehlt und weiter läßt er sich aus über ihren neuen Wert am Markt und da erleidet sie ganz plötzlich ihren ersten und auch letzten Herzinfarkt
Miese Geschichten, so finster wie die Nacht...
© 2002 Martin Balzer |
Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mit mir im Bunde sein
Supermarkt, sie steht in der Kassenschlange hiermit lade ich euch herzlichst zur Märchenstunde ein diese Geschichte wird hoffentlich bald in aller Munde sein Ich leute nun die ersten Runde ein ihre rote Kappe steht im krassen Kontrast zu ihrer blassen Wange der Einkaufswagen ist gefüllt mit jeder Menge Lebensmittel doch nur ungefähr ein drittel ist für sie und die Family Getränkeflaschen in Einkaufstaschen plus der Rest vom Futter, sind für ihre Großmutter die ein schiefes Auge hat, fast so wie Kollege Dall außerdem ist sie schon seit einiger Zeit ein Pflegefall da hilft alles nix, da muß sie eben alle paar Tage hin doch sie ist jung und in der Lage es wär nicht schlimm wenn da der Weg nicht wäre, der lange, der schwere durch den Wald und vorbei an des Feldes goldner Ähre deshalb leiht sie sich meist 'nen fahrbaren Untersatz möglichst einen mit Dach, und da nimmt sie drunter Platz denn bei Regen mit der Tasche durch den Wald zu gehn ist etwas unpraktisch und sie liebt es halt bequem doch wie wir bald noch sehn, wird sich das heut als Fehler rausstelln dann hörn wir einen Schrei, aus dem Wald herausgelln
Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mit mir im Bunde sein
Nebelschwaden vom Motorraum umwabern Ihr Gesichthiermit lade ich euch herzlichst zur Märchenstunde ein diese Geschichte wird hoffentlich bald in aller Munde sein ich leute nun die nächste Runde ein trotz Licht sieht sie die Hand vor Augen nicht dann eine Stichflamme, das war für ihre Loden Pech ein erschreckter Schrei sie tritt die Bremse bis zum Bodenblech der Karren war nicht unbedingt die beste Wahl Kollege Rost fraß den Kasten bis auf ein paar Reste kahl so denkt sie sich: die Mühle lässte mal wohl lieber stehn sicherer ist sicherlich zu Fuß ins Dorf rüber zu gehn gesagt getan, sie macht sich auf des Schusters Rappen ziemlich anstrengend wird's, denn ihre Sommerschlappen pappen auf dem matschigen Weg wie angeklebt, es schmatzt wenn sie die Füße hebt, also runter vom Weg und mitten durch den Wald gestrebt kaum zehn Schritte gegangen kommt sie zu Fall, über Wurzeln zu purzeln ist leicht, denn die gibts hier überall sie setzt sich hin um erstmal was zu rauchen in der Einkaufstasche ist nur noch die Hälfte zu gebrauchen alles in allem lief es auch ohne Wolf nicht grade schön und wie es weitergeht ? habt Geduld, wir werden sehn
Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mit mir im Bunde sein
Sie hat's geschafft, sie hat ihr Ziel erreicht hiermit lade ich euch herzlichst zur Märchenstunde ein diese Geschichte wird hoffentlich bald in aller Munde sein ich leute nun die letzte Runde ein es war alles andere als leicht, sie sieht aus wie ausgebleicht und ihre Kleider hängen in Fetzen, sich derart abzuhetzen denkt sie sich, ist nicht gesund sie muß sich setzen, plötzlich wird es um sie rum verdächtig still dann hört sie: "hey, dein Outfit ist ja mächtig schrill und irre praktisch, mensch, mit deinen angesengten Haaren kannste sicher jede Menge teures Haarwaschmittel sparen!" junge Leute bilden um sie her 'ne Traube und lachen sie drängelt sie beiseite um sich aus dem Staube zu machen keuchend steht sie dann bei der Oma in der Tür sie sieht aus wie'n alter Besen doch sie kann ja nix dafür die Alte packt das kalte Grausen wer war nur so bös die Kleine so dermaßen zu zerzausen ein Schritt hinein, sie klappt zusammen wie'n Taschenmesser sie ist total am Ende ja ihr Zustand war schon besser ein Fortbewegungsmittel wird sie demnächst sicher früher suchen übrig sind nur noch der Wein und ein kleiner Rührkuchen
Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mit mir im Bunde sein hiermit lade ich euch herzlichst, zur Märchenstunde ein diese Geschichte wird hoffentlich bald in aller Munde sein ich leute nun die nächste Runde ein Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mit mir im Bunde sein hiermit lade ich euch herzlichst, zur Märchenstunde ein diese Geschichte wird hoffentlich bald in aller Munde sein ich zieh sie mir fast jede Stunde rein © 1999 Martin Balzer |
Märchen Klappe die vierte, ich erzähl ohne Pause diese Geschichte spielt in einem früher stinkreichen Hause der Papa ist ein Schnösel, ständig am schnöseln das Haus ist außen top dafür innen heftig am bröseln, auch die Tochter des Hauses, ist von edlem Geblüte, gerade sitzt sie am Brunnen, und raucht eine Tüte da macht es plumps, plumps ? sie hat kurz nur gepennt ihr Feuerzeug liegt im Brunnen, na, Mädel, heut schon geflennt ? denn das Ding war echt Klasse, unter andrem vergoldet ist Papa gut bei Kasse, wird auch sie reich besoldet da taucht aus dem nix, sprich wie Phoenix aus der Asche neben ihr 'n Taucher auf, komplett mit Brille und Flasche und 'nem Taucheranzug in froschgrün unser Mädel erschrickt, will noch fliehn, stattdessen fällt sie kopfüber in den Brunnen hinein, sie schreit: "hol mich raus, sonst fang ich an zu schrein!" der Taucher lacht sich über das Gezeter fast schief schließlich ist Brunnen ja nur knappe 8 Meter tief dazu kommen dann noch, etwa zwei fuffzig an Wasser derzeit alles im Grünen, Anmerkung vom Verfasser
Grün ist der Frosch, grün wie die Natur
zurück an dem Brunnen, es sitzt der Taucher am Drückerund feucht ist die Gummihaut des Tauchers beim Tauchen und fragt ihr euch jetzt, warum erzählt der das nur ? ganz einfach, weil manche Leute 'nen Refrain brauchen ! Grün ist der Frosch, grün wie die Natur und feucht ist die Gummihaut des Tauchers beim Tauchen und fragt ihr euch jetzt, warum erzählt der das nur ? ganz einfach, für Leute die halt 'nen Refrain brauchen für 'nen schüchternen Typen wie ihn ist es ein Glück, er sagt sich: die koch ich weich, mag sie da unten auch lallen jetzt ist das Kind eh schon in den Brunnen gefallen schließlich ruft er hinunter und das ist wirklich nicht nett: "also wenn ich dich hier raufhol, dann will ich mit dir ins Bett!" das Mädel in der Brühe ist derweil fast am Brechen und in ihrer Verzweiflung gibt sie ihm das Versprechen daraufhin seilt er sich schnell zu ihr hinab in den Tümpel holt das Feuerzeug, sie und noch and'res Gerümpel aus dem Brunnen herauf, legt alles sorgsam ins Gras sie bricht in Tränen aus, ja, da war doch noch was nun kommt der Papa zu ihr raus in Garten der prinziptreue Fatzke, was will man erwarten, sagt seiner Tochter knallhart: "Versprochenes muß man halten!" daraufhin gehn eine blasse, und zwei nasse Gestalten in das Haus und es hilft, ihr kein Geheul und Gewimmer plitschenass wie sie sind verschwinden sie in ihr'm Zimmer ich mein sie träumte ja immer von Sex in Lack und auch Leder jetzt wirds halt grüner Gummi, naja 's kann halt nicht jeder Wunsch in Erfüllung gehen, auf den i-Tüpfel genau jetzt wird es kurz hart und gleich ist sie eine Frau Grün ist der Frosch, grün wie die Natur...
ihr erinnert euch sicher wie Strophe zwei hat geendetwie man's dreht oder wendet, 's Töchterchen ist geschändet doch sie erscheint mit nem Lächeln, ich glaub ich seh wohl nicht recht zwar war's irgendwie daneben, doch offensichtlich nicht schlecht man setzt sich zu Tisch, ach ja, ich hab ganz vergessen zu erzähln der Deal lautete, erst f...en dann essen da fragt der Papa den Taucher, wer ist er und wie heißt er ? der antwortet: "Dieter, Sohn vom Bü-Bürgermeister" dann kommen die Speisen, plötzlich herrscht Stille Dieter zieht sich vom Kopf nun seine Taucherbrille 's Töchterchen denkt, aussehn tut er ganz passabel am Tisch sitzt er gerade, ißt mit Messer und Gabel auch scheint er befähigt, ein paar Worte zu wechseln aus dem sollte ich mir meinen Ehemann drechseln und so heiraten sie, bald und völlig freiwillig, für alle anderen Beteiligten ist das eh recht und auch billig billig wird's auch für ihn, er braucht nie mehr 'nen Pyjama 's wird wohl etwas schwitzig, aber das ist kein Drama ausschließlich nur wegen ihrem harmlosen Spleen geht er im Taucheranzug ins Bett, wie Bettman in grün. Grün ist der Frosch, grün wie die Natur...
© 2005 Martin Balzer |
Weiter im Text, das heißt im Buch der Grimm'schen Märchen des Reimes wegen reicht deren Einfluß von Spitzbergen nach Großsärchen, von Max und Klärchen handelt's aber nicht Nein, jetzt wird es himmlisch, es erhellt sich mein Gesicht es war 'ne Kleine, die war hübsch und fleißig, unwahrscheinlich reinlich, ehrlich und was weiß ich ihre Schwester war faul und ihre Kleider speckig doch die Mutter liebte sie mehr, so ging es uns'rer Kleinen dreckig täglich saß sie am Brunnen, um so vor sich hin zu Spinnen eines Tages fiel die Spinnerei hinein, wie von Sinnen sprang sie hinter ihr her, um sie noch festzukrallen sie fiel und fiel und fand daran sogar Gefallen bis sie plötzlich ungebremst auf einer Wiese aufprallte nachdem ihr Schrei verhallte stand sie auf und lief los sie fand 'nen Apfelbaum von dem sie alle Äpfel pflückte sie stapelte sie auf wobei sie selbst ein paar verdrückte dann holte sie schnell 'n paar fette Brote aus 'nem Ofen die waren fix und fertig und schrien wie die Doofen schließlich kam sie zu einem wirklich niedlichen Haus aus einem der Fenster schaute eine alte Frau heraus mit 'nem gütigen Gesicht und auf dem Kopf 'ne Lockentolle ich weiß ihr kennt sie alle, ihr Name ist Frau Holle im Märchenbuch wird nun die folgende Message vermittelt auf der Erde schneit es wenn die Olle ihre Betten schüttelt wie das physikalisch gehen soll, krieg ich nicht auf die Reihe und diesbezüglich bin ich nicht gerade Laie doch keine Schreie jetzt bitte, kein Mordio kein Zeter mein heiliges Versprechen lautet, das klär'n wir später
Phantasie und PhantaDu
unserem Mädel ging es gut, und von der Hand ihr leicht die Arbeit
doch irgendwann kriegte sie das Heimweh, es war Zeitwer hört schon der Wahrheit zu es bleibt langweilig und trist wenn man's so erzählt wie's ist Phantasie und PhantaDu wer hört mir noch richtig zu wo brennt hier der Wahrheit Licht so viel Quatsch vertrag ich nicht das Ränzlein zu schnüren, sprich Fersengeld zu geben 'ne Ewigkeit allein bei einer alten Frau das ist kein Leben Frau Holle erwischte sie noch auf der Schwelle und rückte ihr mit einer Kelle auf die Pelle kippte damit uns'erm Mädel reichlich Gold über den Schädel so dass es an ihr klebte, Gold schmilzt, so auf die Schnelle bei ca. 1000 Grad mehr sag ich nicht an dieser Stelle, nur so viel unsre Kleine hatte Glück und überlebte nun war sie steinreich und weit und breit der heißeste Feger, sie kam heim gleich herrschte da ein reger Verkehr jede Menge Verehrer in Sachen Mitgift klebten an ihr, damals noch ganz ohne Prittstift all das sah ihre garstige Schwester, mit wachsender Wut im Bauch, Männer und viel Gold, wollte sie auch und so stürzte sie sich in den Brunnen, in das finstere Loch schlug hart auf der Wiese auf und dachte: "geht doch.." sie rappelte sich auf und fing an zu rennen sie ließ die Äpfel vergammeln, die fetten Brote verbrennen und schon war sie an dem Häuschen, es war auch nicht zu verkennen sagte sie arbeitet jetzt hier und legte sich pennen
Phantasie und PhantaDu...
Wir sind zurück im Häuschen, von unserer Frau Holledort liegt die faule Schwester sich inzwischen mit ihr mächtig in der Wolle, sie ist faul das es stinkt und dazu auch noch gefräßig zu allem Überflusse trinkt sie auch noch übermäßig sie hängt im Sessel, die Füße auf dem Esstisch ganz und gar kein himmlisches Verhalten, eher terrestrisch alles was sie tat war jede Arbeit abzublocken auf der Erde war grad Winter doch es fielen keine Flocken Frau Holle dachte: "diese grobe Maid trinkt und ißt bloß und ist noch in der Probezeit, die kündige ich fristlos!" und das tat sie auch, mit einem Lächeln, das faule Gör begann daraufhin gleich nach Gold zu hecheln doch Frau Holle sagte: Pech gehabt und kippte ihr davon über die Rübe ihr wurde schwarz vor Augen und ihre Aussichten trübe wie sie das überlebte, ist wiederum etwas das ich nicht weiß denn auch flüssiges Pech ist ja meistens ziemlich heiß
Phantasie und PhantaDu...
Nachtrag: inzwischen kam ich auf den Trichterauch in grauer Vorzeit dröhnten sich die Dichter und Denker und Maler und Sänger zu mit Drogen aus links konnte da schon mal rechts werden und auch aus unten oben außerdem ging es um Schnee und wißt ihr was ? das Haus stand auf ner Wiese mit jeder Menge Gras...
PhantaDu und Phantasie
© 2006 Martin BalzerIch fühl mich so wohl wie nie Ich rede Blech mit Wellen drin Das macht Spaß und selten Sinn PhantaDu und Phantasie Ich piss mir jetzt gleich aufs Knie Schwachsinn kam aus meinem Mund So viel Schund ist nicht gesund Phantasie und PhantaDu Hör mir doch mal richtig zu All das hier ist großer Mist Besser wenn du's schnell vergisst Phantasie und PhantaDu Hört ihr mir noch richtig zu Verloschen ist der Wahrheit Licht Doch das interessiert mich nicht mehr Phantasie und PhantaEr Dieses war die letzte Mär' Was ihr hörtet war nur Stuss Haut jetzt ab sonst gibt's auf die Nuss Phantasie und PhantaEr Das war heut die letzte Mär' Was ihr hörtet war nur Spaß Haut jetzt ab sonst setzt es was... ("Phantsie - PhantaDu" stammt von meiner Großmutter Luise Kloß, die ein wandelnder Pool solcher kleiner Wortspielereien war) |
Je weiter man kommt, desto höher häng die Trauben also muß auch Aschenputtel noch dran glauben ich mach sie fertig, nach Strich und auch nach Faden und alle die noch hier sind, sind herzlich eingeladen es war einmal eine Konfiguration: Stiefmutter, Stiefschwestern, hübsches Mädel, das hatten wir doch schon ich weiß, und auch ihr erging es böse zu Hause war sie Butler, Putze und Friseuse täglich Wäschewaschen, Bügeln, Putzen und auch Kochen jeden Abend Abend in der Kammer, spürt sie jeden Knochen Wochenend und Sonnenschein gab's nie für sie gab's fast nur Pein, eines Tages wurde bekannt, Super DJ King ist mal wieder im Land und zu Gast in eurer Dorfdisse am nächsten Wochenende alle, Mädels, rieben sich die Hände denn das war'n toller Typ, mit nem Body wie'n Ringer dieser Tage der größte Schwarm, aller jungen Dinger zumal bekannt war, das er noch suchte was niemand wußte eher eine Unschuld, als ne Verruchte Achenputtels miese Schwestern fingen sofort an zu lästern Hey, graue Maus, putz uns raus wir gehn aus und du bleibst zu Haus
Aschenputtel mach dich frei
Es ist Samstag abend und die Dinge stehen schlechtDenn du lebst in Sklaverei Es bläst schwerer Gegenwind Doch wer zuletzt lacht der gewinnt Aschenputtel mach dich frei von Familiensklaverei es bläst schwerer Gegenwind doch wer zuletzt lacht, der gewinnt DJ King sucht das weibliche Geschlecht, doch da hat er Pech, er sieht nur Hühner auf der Stange das heißt vor seinem Pult stehen alle Mädels Schlange und jede hat für ihn etwas in petto, von oben tiefe Einblicke, und unten dran Stiletto und in jedem Gesicht, zentimeterdick die Schminke ein Meer von Farben, Hilfe ich ertrinke ! hätt man all die Farbe, nur zum Vergleichen das würde reichen, den ganzen Saal zu streichen Aschenputtel saß derweil zu Haus im Keller draußen war es dunkel, drinnen nur wenig heller und sortierte, wie die Stiefmutter ihr befohlen nach Form, Größe und natürlich Farbe alle Kohlen da fiel ihr Blick auf eine Truhe, darin ein hübsches Kleid und dazu passende Schuhe und das ganze ohne Steinchen, Strass und Glanz, dafür die schlichte Eleganz auf zum Tanz, nur noch schnell Feuer an die Kohlen gelegt, auf das es sie verzehre Aschenputtel macht jetzt ihrem Namen Ehre Nur ein Problem hat die Süße, für die Tanzschuhe der verstorb'nen Mutter, hat sie zu kleine Füße also rein in ihre Bändchen-Lieblingssandaletten und ab zum Tanztempel, der Abend ist noch zu retten
Aschenputtel mach dich frei...
Inzwischen ist das Ende dieser Diskonacht, fast schon ran, da kommt Aschenputtel herein, wie ein Kontrastprogramm und gleich erregte sie DJ King's Interesse endlich echte Farbe, im Land der übertünchten Blässe ihr leichter Tanz ohne jegliches Gepose brachte King um den Verstand, wie unter Hypnose legte er seine Scheiben auf die Teller, draußen wurde es schon, langsam wieder heller, da gingen auch drin die Lichter an, der Abend war gelaufen Aschenputtel wollt nach Hause, zu ihrem Aschehaufen auf der Treppe, verlor sie, einen ihrer Schlappen, DJ King war, hinter ihr und konnte ihn schnappen Dafür ging sie ihm duch die Lappen "So ein Mist, wenn ich nur wüßt, wo die Kleine abgeblieben ist?" Für Aschenputtel hat, sich das Blatt derweil gewendet ihr Sklavendasein, war mit diesem Tag beendet als Alleinerbin, kassierte sie die volle Summe von der Brandversicherung ihre Stiefmutter war die Dumme d.h. demnächst, gabs Knete ohne Ende, wenn sie jetzt noch ihre Lieblingssandalette wiederfände... da hörte sie Leute, von einem Typen tratschen der ein Mädel sucht, mit echten Jesuslatschen und schon stand er vor ihr, mit ihrem rechten Lieblingstreter sie verliebte sich unsterblich, sieben Sekunden später
Aschenputtel macht sich frei
...lebt nicht mehr in Sklaverei es blies schwerer Gegenwind doch wer zuletzt lacht, der gewinnt © 2006 Martin Balzer |